Brautkleid - das durch die Braut getragenes Kleid

Die Houppelande – zur Zeit burgundischer Mode war sie ein beliebtes Kleiderstuck bei Frauen. Typisch für dieses Kleid waren weite Schleppärmeln, ein reicher Faltenwurf sowie ein V-Ausschnitt, der den Blick auf ein tailliert geschnittenes Unterkleid gab.

Brautkleid im Lauf der Zeit

Exempel für ein BrautkleidWeinrot, Dunkelgrün und Blau waren die Farben, die auf dem mittelalterlichen Hof dominierten. Sie prägten sogar die damalige Hochzeitmode, der eine große gesellschaftliche Bedeutung zugeschrieben war. Die Brautkleider des Mittelalters sollten den gesellschaftlichen Status der Braut veranschaulichen, deswegen legte man einen großen Wert auf prachtvolle Verzierungen mit feinen Stickereien und glänzenden Edelsteinen. Bevorzugt für diesen Anlass waren edle Stoffe aus Gold- und Silberbrokat, die der Braut einen luxuriösen Look verliehen. Das 16. Jahrhundert brachte eine neue Farbe in die Hochzeitsmode – Schwarz. Dunkle Brautkleider waren vom spanischen Hof inspiriert und galten als besonders schick und modern. Ein schwarzes Brautkleid ist heutzutage unvorstellbar, es sei denn, dass sich ein Brautpaar die Hochzeit im mittelalterlichen Stil erträumt. Im Internet bringen mehrere Schneiderinnen die mittelalterlichen Houppelandes aus Samt zum Vorschau, die auf Sonderbestellung gefertigt werden. Sie übertragen in eine vergangene Welt, die heutzutage neu aufgefasst wird.

Vom Mittelalter bis zum heutigen Tag

Mittelalterliche Gewänder gehören aber zur Seltenheit im Hochzeitsoutfit der Gegenwart. Seitdem Ende des 18. Jahrhunderts weiße Brautkleider in Mode kamen, werden sie bis heute durch die Mehrheit bevorzugt. Auch wenn die Farbe sich auf einige Nuancen von Weiß bzw. Elfenbein und Creme begrenzt, kommen jedes Jahres neue Schnitte, Stils und Verzierungen in den Vordergrund, die durch verschiedene Epochen inspiriert sind. In einem breiten Angebot kann man somit schlichte, fließende Brautkleider im Empire-Stil finden, die an die Mode des römischen Reichs oder des Hofes von Napoleon erinnern. Hautenge Kleider mit einem Cache-Cœur-Oberteil im Meerjungfrau-Stil, prachtvolle Kleider im Prinzessin-Stil bzw. Duchesse Linie mit eng anliegendem Oberteil und glockenförmig geschnittenem Rock, Kleider mit A-Linie, die von Christian Dior entworfen wurde und Vintage-Brautkleider, die an goldene Epoche glamouröser Diven anknüpfen. Stoffvielfalt ist genauso umwerfend, wie die Anzahl von Verzierungen.

Eine Braut hat somit eine harte Nuss zu knacken, wenn sie vor der Auswahl dieses richtigen, erträumten Hochzeitsoutfits steht. Dabei will jede an diesem besonderen Tag einzigartig und originell aussehen.